Lohn- und Einkommenssteuer - Was ist das eigentlich? Lohnsteuer & Einkommenssteuer

Lohnsteuer und Einkommenssteuer – Was ist das eigentlich?

Wer in Deutschland einer geregelten Arbeit nachgeht, muss sein Einkommen versteuern. Bestimmt hast du schon einmal von der Lohn- und der Einkommenssteuer gehört. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die beiden Begriffe auch gerne mal gleichgesetzt. Das stimmt so aber nicht wirklich, denn die Lohn- und die Einkommenssteuer, sind zwei völlig unterschiedliche Abzüge deiner Einkünfte. Was also ist die Lohnsteuer und was die Einkommenssteuer und was davon muss ich eigentlich bezahlen? 

Was ist die Lohnsteuer? 

Um die Lohnsteuer besser zu verstehen, müssen wir erst einmal den Begriff „Lohn“ definieren: Substantiv, maskulin [der] [nach Stunden berechnete] Bezahlung für geleistete Arbeit, die dem Arbeiter bzw. der Arbeiterin täglich, wöchentlich oder monatlich ausgezahlt wird, „ein fester, niedriger, tariflicher Lohn“.  Der Lohn bezieht sich also auf ein Angestelltenverhältnis. Die Lohnsteuer, also die Steuer, die genau auf diesen Betrag anfällt, wird direkt von deinem Bruttolohn als Vorauszahlung vom Arbeitgeber einbehalten und an das Finanzamt weitergeleitet. 

Wahrscheinlich kennt jeder Arbeitnehmer das Gefühl, wenn man auf der ersten Gehaltsabrechnung sieht, was vom Bruttolohn am Ende als Nettogehalt übrigbleibt. Ein Grund dafür, ist eben genau diese Lohnsteuer und die Sozialabgaben. Die Lohnsteuer greift also direkt an der Quelle deiner Einkünfte. 

Wann muss ich Lohnsteuer zahlen? 

Alle Angestellten, Minijobber, Arbeiter und alle, die geringfügig beschäftigt sind, müssen Lohnsteuer zahlen. Dabei musst du den Betrag aber wie gesagt nicht selbst von deinem Lohn abziehen und ans Finanzamt überweisen, sondern das übernimmt dein Arbeitgeber für dich. 

Wie viel ist die Lohnsteuer? 

Die genaue Höhe der Lohnsteuer wird gesetzlich festgelegt und jährlich aktualisiert. Du kannst sie nicht selbst beeinflussen, da sie anhand der Lohnsteuerklassen erhoben wird. Deine Lohnsteuerklasse ist unter anderem davon abhängig, ob du ledig oder verheiratet bist oder ob du Kinder hast. Die Berechnung deiner Lohnsteuer wird anhand deines Bruttolohns mit allen steuerpflichtigen Bestandteilen gemacht. Das sind zum Beispiel das Weihnachts- oder Urlaubsgeld, vermögensbildende Arbeitgeberbeträge oder, sofern dies für dich zutrifft, Umsatzbeteiligungen. 

Was ist die Einkommenssteuer? 

In die Einkommenssteuer zählen alle Gewinne, die du im Jahr erzielst. Dazu zählen zu deinen Einnahmen aus dem Angestelltenverhältnis weitere Einkommensarten, die versteuert werden müssen. Das sind: 

  1. Erstens: Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit 
  2. Zweitens: Einkünfte aus Kapitalvermögen 
  3. Drittens: Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung 
  4. Viertens: Sonstige Einkünfte 
  5. Fünftens: Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft 
  6. Sechstens: Einkünfte aus Gewerbebetrieb 
  7. Siebtens: Einkünfte aus selbstständiger Arbeit 

Was muss ich bei der Einkommenssteuer beachten? 

Es gibt ein paar Dinge, die du im Rahmen der Einkommenssteuer beachten solltest. Denn bist du zum Beispiel verheiratet, erhöhen sich natürlich deine Gesamteinkünfte. Auch sollten sämtliche Werbungskosten und Betriebsausgaben bereits im Vorfeld abgezogen werden. Es gibt darüber hinaus einige Freigrenzen, die berücksichtigt werden müssen, Vorsorgeaufwendungen, inkl. deiner Altersvorsorge, Sonderausgaben, Ausbildungsfreibeträge und noch viele weitere Punkte, die abzugsfähig sind. 

Spätestens ab hier ist es empfehlenswert sich entweder tief in die Materie einzulesen oder sich fachliche Unterstützung zu holen, weil bis zu diesem Zeitpunkt unter Umständen schon mehrere tausend Euro verloren gegangen sein können, wenn man sie aus Unkenntnis nicht von den Einkünften abgezogen hat. Unterm Strich bleibt dann das Einkommen, von dem noch Freibeträge für Kinder und ggf. ein Härteausgleich abgezogen werden. Das resultierende Einkommen ist nun das zu versteuernde Einkommen.  

Das solltest du noch wissen!  

  • Es lohnt sich sehr, sich schon frühzeitig mit dem Thema Einkommenssteuer zu beschäftigen: Ein Beispiel hierfür ist der Fall eines Studenten. Obwohl er im Studium noch keine Steuern zahlen muss, kann er seine Studienkosten oder auch seine Altersvorsorge als Verlustvortrag bis zu seinem ersten steuerpflichtigen Jahr mitziehen. Damit kann er sein zu versteuerndes Einkommen im ersten Jahr um seine gesamten Studienkosten/ggf. Pauschalbeiträge reduzieren. Im Schnitt sind das bis zu 5000 Euro, die er im ersten Jahr an Steuern weniger zu zahlen hat.   
  • Die Steuererklärung lohnt sich: Denn du kannst dir dein Geld teilweise in Form von Steuerrückerstattungen vom Staat zurückholen. Es passiert nämlich häufig, dass der Staat durch die Lohnsteuer höhere Summen von dir bekommt, als ihm tatsächlich zustehen. Deine Lohnsteuer wird dann mit der Einkommenssteuer im Rahmen der Steuererklärung verrechnet und in den meisten Fällen gibt es Geld zurück.  

Das Thema Steuern ist und bleibt natürlich sehr komplex. Wer keine Lust hat, sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen oder nicht riskieren will, Fehler zu machen, sollte sich immer professionelle Hilfe suchen. Wir helfen dir dabei gerne! 
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