Dein Weg zur Selbstständigkeit

7 wichtige Tipps für die Unternehmensgründung – Was gibt es zu beachten?

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt ein eigenes Unternehmen zu leiten? Eigene Mitarbeiter, Entscheidungsgewalt, Freiheit und am besten noch viel Geld. Doch wie sieht die Realität aus, was gilt es zu beachten und ist es so einfach, wie es aussieht? Einfache Antwort: Nein!
Ein Unternehmen zu gründen und vor allem erfolgreich am Markt zu platzieren, erfordert sehr viel Arbeit, Durchhaltevermögen und manchmal gar Opfer. Denn gerade in der Gründungsphase ist die Arbeitszeit jenseits der 40 Stunden pro Woche. 70 oder sogar 80 Stunden sind hierbei keine Seltenheit! Dabei kann dies verschiedene Ursachen haben. Entweder sorgt eine schlechte Planung dafür, dass du wesentlich mehr Arbeit leisten musst oder dein Unternehmen schlägt so dermaßen ein, dass du nicht mehr weißt, wo vorne und hinten ist. Auch im späteren Verlauf ist eine gute Planung das A&O, damit die Arbeitsstunden nicht komplett explodieren. Wenn du also planst ein Unternehmen zu gründen oder bereits eines gegründet hast, dann ist dieser Beitrag hier genau das Richtige für dich. Denn wir geben dir 7 wichtige Tipps für die Unternehmensgründung mit auf den Weg.

Businessplan vs. Pitch Deck 

Wer sich mit dem Thema Gründung beschäftigt, hat schon einmal etwas vom Businessplan und vielleicht sogar von einem Pitch Deck gehört. Doch was ist der Unterschied und brauchst du so etwas überhaupt?
Die Antwort lautet: Kommt darauf an! Viele sagen ein Businessplan sei nicht mehr zeitgemäß. Andere wiederum sind der Meinung ein Businessplan ist sehr wohl wichtig. Aber wofür braucht es einen Businessplan? Wenn du mit Fördermitteln oder -krediten starten möchtest, dann benötigst du ihn vor allem für die Bank. Denn die Bank kennt weder dich noch deine Idee. Sie muss allerdings das Risiko einschätzen können und überlegen, ob sie dir die Mittel bewilligen. Du brauchst keine finanziellen Mittel? Auch dann kann es sehr von Vorteil sein einen zu schreiben. Gerade dann, wenn du keinerlei Erfahrung in diesem Bereich besitzt. Er unterstützt dich dabei mit all den Themen, die die Gründung betreffen (Marketing, Vertrieb, SWOT etc.) zu beschäftigen und Lücken aufzudecken. 

Neben dem direkten Businessplan gibt es auch noch ein Pitch Deck. Dieser ist die Kurzform eines Businessplans und wird in der heutigen Zeit vor allem als Präsentation vor Investoren genutzt. Denn die investieren in erster Linie nicht in die Idee, sondern in den Gründer und daher ist das Auftreten viel wichtiger als der Businessplan. Besteht Interesse wird je nach Branche trotzdem ein Businessplan gefordert, um zu sehen, inwieweit du dich mit dem Thema deiner Geschäftsidee und der Leitung eines Unternehmens auseinandergesetzt hast. 

Tipp 1: Inhalte eines Businessplans

Wie bereits erwähnt unterstützt dich der Businessplan dabei dich mit deiner Geschäftsidee genauer auseinander zu setzen. Das Ganze geht mit einer Executive Summary los und fasst auf maximal zwei Seiten dein gesamtes Konzept zusammen. Stell dir vor du schreibst einen Roman und musst versuchen deine Leser mit einem Prolog zu begeistern, damit sie das gesamte Buch lesen. Hier ein kleiner Geheimtipp, wie deine Zusammenfassung deine Leser an deinen Businessplan bindet: Problem vor Nutzen! Unternehmen werden gegründet, um mit neuen Ideen Probleme zu lösen. Im ersten Drittel schilderst du das Problem, welches du erkannt hast und lösen möchtest. Anschließend erklärst du, wie deine Idee dazu beitragen kann und zum Schluss gibst du noch ein paar Worte zum Unternehmen mit an die Hand. Sprich, was macht das Unternehmen so besonders und warum kann das kein anderes Unternehmen umsetzen. Ist der Leser gefesselt, geht es weiter mit den Details.

Tipp 2: Geschäftsidee

Hast du dir schon einmal ausführlich Gedanken zu einer Geschäftsidee gemacht? Stell dir mal vor, du möchtest einen kleinen Laden in der Innenstadt eröffnen. Auch wenn diese Idee relativ simpel klingt, gibt es auch hier einiges zu bedenken. Was für eine Art für Shop soll es werden? Klassisch oder modern mit einigen netten Features? Soll es nur ein Offline-Shop werden oder gar ein Omni-Channel (Offline + E-Commerce)? Was ist das Besondere an deinem Shop? Es gibt bestimmt noch 100 weiterer Fragen und je intensiver du dich mit der Idee beschäftigst, desto leichter wird es dir fallen andere davon zu überzeugen. Denn es macht dich selbstbewusster, wenn du auf jede Frage eine Antwort hast. Vor allem gibt es nicht nur Fragen zur Geschäftsidee.

Tipp 3: Branche

Hast du dich schon intensiver mit dem Thema Branche auseinandergesetzt? Die Branche an sich zu bestimmen wird einfach sein. Doch wie sieht der Markt in dieser Branche aus? Was macht der Wettbewerb? Wie viele Wettbewerber gibt es? Wie groß ist der Absatzmarkt? Eine Wettbewerbsanalyse ist essenziell wichtig. Je besser du andere Unternehmen in deiner Branche kennst, desto besser kannst du dich auf dem Markt positionieren. Denn einfach nur günstiger zu sein als andere ist kein Wettbewerbsvorteil. Du selbst kennst dein Produkt oder deine Dienstleistung und es gab einen Auslöser, der dich dazu verleiten ließ, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Der Kunde lernt dies allerdings erst kennen und da in der heutigen Zeit jeder das Internet bedienen kann, wird dein Kunde vergleichen. Sei daher auf die Fragen „Ach sowas wie Unternehmen XY?“ und „Ach, das bietet doch Unternehmen XY auch an, oder?“ gewappnet. 

Tipp 4: Marktanalyse

Mit der Marktanalyse verhält es sich ähnlich wie mit der Branche. Hier geht es allerdings darum den Markt zu durchleuchten und sich vor allem mehr mit der Zielgruppe zu beschäftigen bevor du ein Unternehmen gründest. Natürlich möchte man nach Möglichkeit, dass die gesamte Welt Kunde ist. Allerdings ist es am Anfang wichtig sich auf bestimmte Personengruppen zu fokussieren. Das können Menschen eines bestimmten Alters sein oder vielleicht richtet sich dein Produkt an ein bestimmtes Geschlecht. Je besser du dich mit diesem Thema auseinandersetzt, desto leichter wird dir vor allem der nächste Tipp fallen.

Tipp 5: Marketing

Sobald du dich mit deiner Idee und dem Markt intensiv beschäftigt hast, geht es darum, wie du dein Unternehmen deinen potenziellen Kunden präsentierst. Marketing lässt sich auch wie Liebe auf den ersten Blick beschreiben. Stell dir vor du gehst feiern und möchtest einen Menschen kennenlernen. Worauf achtest du zuerst? Seinen Beruf? Seine Wohnung? Nein! Denn so oberflächlich es auch immer klingen mag, es ist das Äußere! Wie bewegt sich diese Person und wie ist diese gekleidet. Genau so verhält es sich mit dem Marketing. Mit Marketingmaßnahmen möchtest du dich vor neuen Kunden präsentieren und diese für dich gewinnen. Sei es über ein Plakat, einer Onlineanzeige oder einer TV-Werbung. Der erste Eindruck zählt!

Tipp 6: Vertrieb

Allerdings reicht Marketing allein nicht. Stell dir vor dir ist es auf der Party gelungen einen Menschen von dir zu überzeugen. Dann ist dieser zunächst optisch von dir begeistert. Damit aus dieser Begegnung mehr wird, musst du die Person beeindrucken. Zum Beispiel durch intelligente oder humorvolle Unterhaltungen. In deinem Unternehmen ist es ähnlich. Ist ein Kunde von deiner Werbung überzeugt, heißt es noch lange nicht, dass dieser auch direkt „kaufen“ wird. Du musst dir also Gedanken machen, wie du das Produkt an deine Kunden bringen kannst. Wenn du so etwas noch nie gemacht hast, ist es empfehlenswert sich mit dem Thema Vertrieb auseinander zu setzen oder zu Beginn eine externe Agentur zu beauftragen.

Tipp 7: Gründerteam

Jetzt haben wir uns bei den Tipps für die Unternehmensgründung intensiv mit der Idee und der Vermarktung beschäftigt. Doch wer wird das alles umsetzen? Möchtest du das Unternehmen gründen oder hast du Mitstreiter? Auch wenn dieser Part ziemlich einfach klingt, ist es wichtig sich damit zu beschäftigen. Wenn du es allein machen möchtest, dann musst du dir die Frage stellen, ob du dir sicher bist, das alles umsetzen zu können und wenn du im Team gründest, dann ist es wichtig einen sehr genauen Gesellschaftervertrag aufzusetzen. Am besten zusammen mit einem Fachanwalt. Selbst Sandkastenfreundschaften sind bei Gründungen schon zerbrochen. Deshalb ist es umso wichtiger die Aufgabenbereiche und das Thema Verantwortung möglichst genau festzulegen. Neben dem Gründerteam ist es auch wichtig, sich mit Freunden und Familie zu unterhalten. Die meisten Deutschen wachsen zu Angestellten heran. Sie lieben die Sicherheit, die ihnen dadurch vermittelt wird. Rede mit Ihnen. Zu wissen, dass deine Freunde und Familie zu dir stehen, gibt dir ebenfalls zusätzlich Sicherheit und reduziert den Druck es Ihnen beweisen zu müssen.

Bonus Tipp 1: SWOT

Wie du mittlerweile gemerkt hast, kommt bereits bei der Planung einiges auf dich zu und deshalb gibt es hier noch einen Bonustipp obendrauf. SWOT steht für strengths (Stärken), weaknesses (Schwächen), opportunities (Chancen) und threats (Risiken). Dies ist auch ein Bestandteil eines Businessplans und geht vor allem tiefer in die Analyse des Unternehmens. Die Stärken und Schwächen beziehen sich vor allem auf die innere Ansicht des Unternehmens, die Chancen und Risiken auf die externe Ansicht. Mit dieser Analyse soll herausgefunden werden, an welchen Stellen ggfs. Zukunft noch gearbeitet werden muss. Beispiel: Für die Herstellung eines Produktes muss noch ein sehr teures und aufwendiges Verfahren genutzt werden, was zu einer geringen Stückzahl führt. Vielleicht gibt es allerdings in einem anderen Land bereits eine Technologie, die mehr Stückzahlen produzieren kann. Die SWOT Analyse soll also dabei unterstützen die Prozesse genauer zu untersuchen. Selbst wenn es noch keine Lösung dafür gibt, ist es wichtig sich diese zu notieren, um sie immer im Blick zu haben. Außerdem schätzen es Banken und Investoren sehr, wenn Sie auch von diesen Seiten erfahren. Denn gerade Investoren besitzen ein riesiges Netzwerk, mit dem Sie dich unterstützen können.

Bonus Tipp 2: Finanzplanung

Der Businessplan besteht nicht nur aus einem Textteil, sondern auch aus Zahlen und da hier oft sehr wichtige Zahlen vergessen oder gar ignoriert werden, um die Kosten zu reduzieren, gibt es hier noch eine kleine Übersicht darüber, was in einen Finanzplan stehen muss. Eine Sache direkt vorweg: Viele versuchen sich an den Preisen der Wettbewerber zu orientieren. Eine solche Preisstruktur sorgt dafür, dass ein Unternehmen bereits vor Gründung zum Scheitern verurteilt ist. Vermeide es unbedingt Preise zuerst festzulegen. Kalkuliere deine Kosten und lege dann den Preis für das Produkt oder die Dienstleistung fest. Wenn du dich mit dem Thema Vertrieb auseinandergesetzt oder eine Agentur beauftragt hast, wirst du verstehen, warum ein Preis grundsätzlich nur eine Nebenrolle spielt. Hinweis: Wenn Menschen nur nach dem Preis gehen, gäbe es auch keine Gourmet Restaurants oder Ferraris. Was gehört also unbedingt in einen Finanzplan? Auch wenn es in Zukunft immer anders kommt als geplant, ist es natürlich wichtig, dass du dir darüber Gedanken machst, wie sich die Zahlen in Zukunft entwickeln können. Also wie viele Mitarbeiter, wie viele Kunden etc. Es gibt im Internet zahlreiche Vorlagen, wie man einen solchen Finanzplan strukturieren kann. Darüber hinaus ist es wichtig sich mit den Themen Versicherungen, Steuern und Rücklagen zu beschäftigen. Bereits zur Gründung empfiehlt es sich mit mindestens 6 Monaten Rücklagen zu starten. Denn du weißt nie, wie sich der Start entwickelt. Abschließend: Setze dich für deinen Businessplan und/oder Finanzplan mit Experten zusammen, die dich nicht nur zum Start beraten, sondern auch langfristig begleiten sollen. Dazu zählen Versicherungsexperten (und/oder Finanzexperten), Unternehmensberater (bzw. Gründungsberater), Steuerberater, Personalberater (bzw. Experten aus dem Bereich HR) und weiteren Experten (je nach Gründungsidee passende Experten). 

Eine gute Vorbereitung ist bereits die halbe Miete. Wenn du noch weitere Tipps für die Unternehmensgründung und anderen Themen haben möchtest, dann schaue regelmäßig in unseren Blog bzw. auf unsere Facebook und Instagram Seite oder besuche doch einfach eines der Firmen-Informations-Veranstaltungen unseres Netzwerkpartners der Unternehmer Beratung. Dort bekommst du weitere Informationen zu dem Thema Fördermittel für Mitarbeiter, Businessplan und Co.  

Gerade als Gründerneuling ist es empfehlenswert einen Businessplan zu schreiben. Ganz egal ob du finanzielle Mittel beantragen möchtest oder nicht. Er gibt dir Sicherheit und einen roten Leitfaden. Mit dieser Grundlage wird es dir viel leichter fallen ein Unternehmen zu gründen.

Hier findest du weitere Informationen:

Unser Netzwerkpartner die Unternehmer Beratung – Hier erhälst du alle nötigen Informationen zu den Themen Mitarbeiterfindung, Mitarbeiterentwicklung, Mitarbeiterbindung und der Unternehmenssicherheit.

Du hast bereits ein Unternehmen gegründet und dir fehlt die passende Gewerbeversicherung? Unser Netzwerkpartner mitNORM Gewerbemakler sichert deine und die Existenz deines Unternehmens, in dem Risikolücken und Ersparnispotenziale aufdeckt werden und bietet ein auf die Bedürfnisse deines Unternehmens abgestimmtes Versicherungsangebot mit anschließender Betreuung.

Mit einem Unternehmen nehmen auch deinen Finanzen einen anderen Lauf, weshalb es notwendig ist diese an deine derzeitige Lebenssituation anzupassen. Eine/r unserer Berarter/innen an einem Standort deiner Wahl helfen dir gerne dabei, die für dich optimale Lösung zu finden.

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