Vorteile des Gesundheitssystems in Deutschland im Vergleich zur EU Gesundheitssystem im EU-Vergleich

Das deutsche Gesundheitssystem im EU-Vergleich

Ein Großteil der Deutschen ist mit unserem Gesundheitssystem zufrieden.

Das ist nicht verwunderlich, denn die deutsche Gesundheitsversorgung gehört zu den besten weltweit. Doch wie genau funktioniert unser System eigentlich? Wie ist es entstanden und wie schneidet das Gesundheitssystem Deutschlands im Vergleich mit anderen EU-Staaten ab?


Ein kleines bisschen Geschichte

Im Jahr 1883 kam durch Otto von Bismarck die gesetzliche Grundlage der Krankenversicherung mit der Sozialgesetzgebung. In dieser wurde die Einführung der an einen bestimmten Einkommenshöchstsatz gebundenen Versicherungspflicht bestimmt. Aus dieser Basis entwickelte sich schließlich das bis heute gültige zweigliedrige Krankenversicherungssystem aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung.


So funktioniert das Gesundheitssystem in Deutschland

Das deutsche Krankenversicherungssystem wird auch das „gegliederte Versicherungssystem“ genannt. Das bedeutet, dass in dem System die gesetzliche Krankenversicherung als Sozialversicherung und die private Krankenversicherung als Individualversicherung gleichrangig nebeneinanderstehen. Seit dem 01. Januar 2009 gibt es in Deutschland die allgemeine Krankenversicherungspflicht.

Zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung gibt es viele Unterschiede. Die wichtigsten haben wir hier einmal gesammelt:


Vertrag:

In der gesetzlichen Krankenversicherung besteht ein sogenannter „Annahmezwang“. Das bedeutet, dass die Versicherung jeden Menschen unabhängig von seinem Gesundheitszustand annehmen muss. In der privaten Krankenversicherung hingegen darf mithilfe von Gesundheits- und Bonitätsfragen eine Aufnahme geprüft werden. Es kann sein, dass eine normale Aufnahme mit oder ohne Zuschläge oder eine Ablehnung erfolgt. Im Falle einer Ablehnung muss die Person in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben und kann nicht in die private Krankenversicherung wechseln.


Beitrag:

Für die gesetzliche Krankenversicherung wird ein einkommensbezogener Beitrag nach dem Umlageverfahren festgelegt. 2025 liegt der allgemeine Beitragssatz bei 14,6 % des Einkommens, dazu kommt der Beitrag für die Pflegeversicherung und ein kassenindividueller Zusatzbeitrag. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt 2025 bei 1,7 %.

Die Einkommenshöhe, auf die man seinen Beitrag entrichten muss, ist nach oben begrenzt. Für 2025 beträgt die Beitragsbemessungsgrenze 5.175 € monatlich. Bei einem Zusatzbeitrag von 1,7 % sind somit rund 842 € Monatsbeitrag zu zahlen, zuzüglich Pflegeversicherung – also insgesamt etwa über 900 € monatlich.

Die Beitragsbemessungsgrenze steigt jährlich an: 2010 lag sie noch bei 3.750 € monatlich.

In der privaten Krankenversicherung gibt es den „wagnisgerechten Beitrag“ nach dem Anwartschaftsdeckungsverfahren. Das bedeutet, dass jeder Versicherte gemäß den gewünschten Leistungen, seines Eintrittsalters und seines Gesundheitszustandes bei Beginn einen individuellen Beitrag zahlt. Im Beitrag der privaten Krankenversicherung sind auch gesetzlich vorgeschriebene Alterungsrückstellungen enthalten, um den Beitrag im Alter zu stabilisieren.

Diese Alterungsrückstellungen gab es früher nicht und sind heute wichtig für die Beitragsstabilität im Alter. Die gesetzliche Krankenversicherung kennt diese Rückstellungen nicht, da dort die Beiträge im Umlageverfahren direkt für aktuelle Leistungen ausgegeben werden. Kostensteigerungen durch höhere Krankheitskosten im Alter werden somit gemeinschaftlich über steigende Beiträge finanziert.


Leistungsumfang:

Die gesetzlichen Krankenversicherungen müssen sich nach einem gesetzlich vorgeschriebenen Leistungskatalog richten. Die Leistungen wurden in den letzten Jahren verbessert, etwa in der Pflegeversicherung, was aber auch zu Beitragserhöhungen führt. In der Vergangenheit wurden zahlreiche Leistungen gekürzt, um den Anstieg der Beiträge zu bremsen.

Die privaten Krankenversicherungen schließen mit jedem Versicherten eine individuelle vertragliche Vereinbarung über den Leistungsumfang ab. Du kannst selbst entscheiden, welche Leistungen dir in deiner Versicherung wichtig sind und abgedeckt sein sollten. Diese Versicherungsleistungen gelten dann über die gesamte Vertragslaufzeit und können vom Versicherer nicht einseitig gekürzt oder geändert werden.


Das sind die Vor- und Nachteile des deutschen Gesundheitssystems

Ein großer Vorteil des deutschen Gesundheitssystems ist, dass mit der Krankenversicherungspflicht jeder Bürger in Deutschland eine Grundabsicherung hat. Das ist besonders wichtig, da im Krankheitsfall Kosten für Behandlungen (z. B. ambulante Behandlungen, Bezug von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln, Zahnbehandlungen und -ersatz, stationäre Krankenhausbehandlungen, Kuren und Pflegebedürftigkeit) entstehen. Zu den wichtigsten Leistungen einer Krankenversicherung zählen die Absicherung von Heilbehandlungskosten und die Absicherung des Verdienstausfalls für Erwerbstätige.

Der wohl größte Nachteil des deutschen Gesundheitssystems ist, dass nicht jeder frei wählen kann, ob er gesetzlich oder privat krankenversichert sein möchte. Die Wahlmöglichkeit ist bestimmten Berufs- und Einkommensgruppen vorbehalten. Vor allem reguläre Arbeitnehmer sind hier oft benachteiligt.


Das Gesundheitssystem Deutschlands im EU-Vergleich

Im Vertrag von Lissabon ist festgelegt, dass die Europäische Union ein hohes Gesundheitsschutzniveau sicherstellen muss. Die Gesundheitspolitik der EU basiert auf einer engen Zusammenarbeit der Gesundheitssysteme der Mitgliedstaaten. Es gibt jedoch weiterhin kein einheitliches System für alle EU-Staaten, um die Eigenverantwortung der Länder zu stärken.

Das deutsche Gesundheitssystem schneidet im EU-Vergleich grundsätzlich gut ab. Das liegt vor allem am zweigliedrigen Versicherungssystem aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Im Vergleich zeigt sich: Länder mit einem gesetzlichen Einheitssystem, wie Frankreich, schneiden oft schlechter ab, weil einzelne Leistungsbereiche stärker gekürzt werden. Viele gut verdienende Franzosen schließen deshalb private Zusatzversicherungen ab, um bessere Leistungen zu erhalten.

Zudem gibt es in vielen EU-Ländern, wie Spanien, keine freie Arztwahl. Dort muss man zu einem gesetzlichen Arzt gehen. Spanien bietet zudem keine Zahnarztleistungen im gesetzlichen System an – ein klarer Vorteil des deutschen Gesundheitssystems.


Gesundheitssystem Deutschland – Luxus?

In Deutschland haben wir den Luxus, bei einer Diagnose eine zweite Meinung einholen zu können oder den Arzt zu wechseln. Im Zahnbereich gab es bereits Kürzungen, aber zumindest gibt es noch eine gesetzliche Kassenleistung.

Wie du sicher gemerkt hast, haben wir es mit unserem Gesundheitssystem in Deutschland schon ziemlich gut – besonders im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern. Dennoch gibt es Bereiche, in denen Deutschland schlechter abschneidet. Zum Beispiel liegt die Sterblichkeitsrate bei Brustkrebs in Deutschland weiterhin über dem EU-Durchschnitt. Das gilt auch für andere schwere Erkrankungen.

Die Lebenserwartung privat Versicherter liegt in Deutschland rund vier Jahre höher als die von gesetzlich Versicherten. Das hat verschiedene Ursachen – sicher auch die besseren Leistungen und die freie Arztwahl, gerade bei Spezialisten und Fachärzten.


Falls du jetzt noch Fragen über das Gesundheitssystem in Deutschland hast oder dich über deine persönlichen Krankenversicherungsmöglichkeiten informieren möchtest, vereinbare noch heute dein Beratungsgespräch bei mitNORM.

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Wann solltest du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen? Wann eine BU abschließen?

Wann solltest du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?

Hast du dich schon einmal gefragt was passiert, wenn du nicht mehr arbeiten kannst?  Wie kommst du an ein geregeltes Einkommen?  Wovon wirst du leben? Mit dieser Frage sollte sich jeder im Laufe seines Lebens beschäftigen, denn in den meisten Fällen ist die Antwort die, dass man ohne eigenes Einkommen aufgeschmissen wäre.  Eine Krankheit oder ein Unfall kann jeden treffen. Wann solltest du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?

Im schlimmsten Fall sind die Folgen so stark, dass du deinen Beruf nicht mehr oder nur noch teilweise ausüben kannst. Dein Einkommen fällt also komplett weg oder reduziert sich deutlich und du musst schauen, wie du über die Runden kommst. Die beste Absicherung für den Fall der Fälle? Eine Berufsunfähigkeitsversicherung.  Aber wann ist eigentlich der beste Zeitpunkt, um eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen?  

Wie hilft mir eine Berufsunfähigkeitsversicherung?  

Die Berufsunfähigkeitsversicherung kommt für dich auf, wenn du zu mindestens 50% berufsunfähig bist. Das bedeutet, dass du deinen Beruf nicht mehr oder nur noch teilweise ausüben kannst. Die Versicherung zahlt dir bis zum vereinbarten Zeitpunkt eine monatliche Rente, deren Höhe du selbst bei Vertragsabschluss bestimmst. Sie sichert deinen Lebensstandard und dein geregeltes Einkommen bis zum Altersrentenbeginn ab, selbst wenn du nicht mehr durch die eigene Arbeitskraft dafür aufkommen kannst. 

Warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll für dich ist  

Du solltest unbedingt eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, wenn du von einem Einkommen abhängig bist, das durch deine eigene Arbeitskraft bedingt ist. Das heißt, wenn du deine Lebenshaltungskosten nicht durch passive Einnahmen, wie z.B. Mieteinnahmen oder Dividenden, decken kannst. Wenn deine finanzielle Sicherheit also abhängig von deiner Arbeitskraft ist, solltest du keinesfalls auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung verzichten, denn sie gibt dir Sicherheit, selbst wenn du berufsunfähig werden solltest. 


Vielleicht fragst du dich auch noch, warum man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen sollte, wenn man nicht in einem risikoreichen Beruf arbeitet und keine actionreichen oder gefährlichen Hobbies hat – denn dann kann ja eigentlich nicht viel passieren, oder? Statistisch gesehen ist in Deutschland jede*r vierte Arbeitnehmer*in von einer Berufsunfähigkeit betroffen.  
Die häufigsten Ursachen? Herz-Kreislauf- und psychische Erkrankungen, wie z.B. Burnout, also Krankheiten, die nun wirklich jeden treffen können, egal in welchem Beruf er arbeitet oder welchen Hobbies er nachgeht. 

 Besonders die Häufigkeit einer Berufsunfähigkeit durch psychische Erkrankungen ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Viele Betroffene geben an, dass sie einen enorm hohen Druck und Stress bei der Arbeit empfinden, der sich auf die psychische Gesundheit auswirkt.  

Wann sollte ich eineBerufsunfähigkeitsversicherung abschließen?  

Wir können dir nur ans Herz legen, dich so früh wie möglich um eine Absicherung von Berufsunfähigkeit zu kümmern. Denn dein Alter bestimmt den Beitrag und dein Gesundheitszustand ob du überhaupt zu normalen Konditionen angenommen werden kannst. So ist es möglich, dass Risikozuschläge auf den Beitrag erhoben werden oder einzelne Risiken gar komplett ausgeschlossen werden.

Wenn du eine Berufsunfähigkeitsversicherung beantragst, werden deine biometrischen Risiken, also dein Gesundheitszustand zu Vertragsbeginn mit z.B. Vorerkrankungen, sehr streng geprüft. Das Ergebnis dieser Prüfung bestimmt letzten Endes die Konditionen deiner Berufsunfähigkeitsversicherung. Grundsätzlich kann man also sagen: Je früher eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen wird, desto besser für dich. Denn bist du einmal in der Versicherung, kannst du langfristig von niedrigen Beiträgen und 100% Versicherungsschutz profitieren, selbst bei einem Wechsel deiner beruflichen Tätigkeit. Die meisten Tarife bieten auch ausreichend Möglichkeiten für eine spätere Erhöhung des Versicherungsschutzes. 

Von klein auf geschützt – die Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder  

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für ein Kind klingt erstmal ziemlich komisch. Schaut man aber einmal genauer hin wird man schnell merken, dass es sogar sehr sinnvoll sein kann, schon im Kindesalter eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.  Denn Kinder und Jugendliche sind in der Regel in einer extrem guten körperlichen Verfassung. Das bedeutet, dass sie von sehr guten Vertragskonditionen profitieren und in den Genuss eines vollwertigen Versicherungsschutzes gelangen können. Wenn also die Möglichkeit besteht, sollte schon so früh wie möglich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden.  

Generell ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Familien mit Kindern ratsam, nicht nur für die Kinder. Geht man einmal vom schlimmsten Fall aus und eines der Elternteile wird berufsunfähig, muss nicht der andere Partner allein für das Wohl der Familie aufkommen, sondern die Versicherung steht unterstützend zur Seite.  Wann ist man eigentlich Berufsunfähig?

In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Versicherungsgesellschaften, die die Berufsunfähigkeitsversicherung anbieten. Die Tarife unterscheiden sich jedoch deutlich in den Details. Um da den Überblick zu behalten, sollte man unbedingt jemanden zu Rate ziehen, der sich mit der Materie auskennt.  

Am besten meldest du dich noch heute bei einem*einer mitNORM-Berater*in deiner Wahl, der*die objektiv, transparent und verbraucherschutzkonform die besten Angebote für dich findet und der*die genau weiß, worauf es bei der Wahl der passenden Absicherung ankommt. Vereinbare jetzt dein Beratungsgespräch bei deiner mitNORM.  

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